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45 Jahre Sportkegeln beim SC Mühlried (1)

Auch wenn es kein rundes Jubiläum ist, es muss einfach gewürdigt werden. Die Abteilung Sportkegeln des Sportclubs (SC) Mühlried besteht heuer 45 Jahre. Die Schrobenhausener Zeitung widmet dem Verein daher eine kleine Serie. Heute berichten wir von der Gründung. 

Mittwoch, der 9. Juni 1976, war für den SC Mühlried ein ganz besonderer Tag. 14 kegelbegeisterte Männer trafen sich im Mühlrieder Sportheim, um die Unterabteilung Sportkegeln zu gründen. Die Gründungsmitglieder, die mit ihrer Unterschrift auf das Gründungsprotokoll dieses bisher äußerst erfolgreiche Projekt auf den Weg brachten, waren Isidor Schweizer, Jakob Müller, Johann Kobold, Walter Dziallas, Ludwig Kirner, Erich Albrecht, Johann Kolmberger, Herbert Reil, Franz Ribnitzky, Albert Winkler, Erich Schwesinger, Thomas Wegler, Alfred Mann und Michael Reiner. 

Die Initiative zur Gründung ging in erster Linie von Erich Schwesinger aus, der zu dieser Zeit schon aktiv beim BC Aichach kegelte. Ein Heimat fanden die Kegelsportler auf zwei Kegelbahnen, die beim Bau des Sportheims (Einweihung Mai 1975) bereits mit errichtet worden waren. 

"Aller Anfang war schwer. So mussten wir anfangs die Trainings- und Spielzeiten noch bezahlen", erinnert sich Hans Kobold noch gerne an diese Anfangszeiten. "Es wurde jeder Schub mit der Hand im Trainingsbuch dokumentiert. Wenn man fünf gleiche Schübe hatte, musste ein Schnaps für den Schreiber ausgegeben werden. Da wurde schon ab und zu etwas gemogelt", erzählt der Hans weiter, der gleich mal den Posten des Abteilungsleiters übernommen hatte. 

Sportlich ging es 1976 in der Kreisklasse B los. Die Sportkegelabteilung hatte für die Punktrunde eine erste und eine zweite Mannschaften gemeldet, die kurioserweise in ihrem ersten Wettkampf gegeneinander antreten durften. Die Mannschaft I, deren Sportkegler bereits vorher einige Jahre für den BC Aichach versuchten, alle Neune zu treffen, ging natürlich als Favorit ins Rennen, denn das Team II wurde vollkommen neu aufgestellt und hatte noch nicht so die große Erfahrung. Die Schrobenhausener Zeitung schrieb damals: "Trotz der ungleichen Stärke wurde es aber bis zum Schluß ein spannender Kampf. Für klare Verhältnisse sorgte dann der Schlußkegler der Mannschaft I, Michael Reiner, der mit 400 Holz bester Kegler des Tages war. Es siegte überlegen die Mannschaft I mit 1800:1697 Holz." Diese siegreiche Mannschaft war dann während der Punktrunde sehr erfolgreich und schaffte 1977 mit dem dritten Rang sofort den Aufstieg in die nächsthöhere Klasse. Durch diesen gelungenen Auftakt stieg das Interesse am Sportkegeln. Die Kegler des SC Mühlried verbuchten weitere Neuzugänge und dadurch ging in der folgende Spielrunde bereits eine dritte Mannschaft an den Start. Um weitere Mitglieder zu gewinnen, hatte Hans Kobold die Idee, alljährlich um die Weihnachtszeit eine Werbekegeln anzubieten. Jeder, der Interesse hatte, einmal den Kegelsport auszuprobieren, konnte ins Sportheim des SC Mühlried kommen. Dabei galt es, mit kontrolliertem Schwung eine Kugel ins Rollen zu bringen, um die am anderen Ende der Bahn aufgestellten neun Kegel, die in Form eines Quadrats angeordnet waren, umzulegen. Gekegelt wurde beim Werbekegeln in drei Gruppen, nämlich Freizeitkegler Damen, Freizeitkegler Herren und Sportkegler. Das Schöne für die Besten war, dass sie wertvolle Sachpreise in Form von Fernsehgeräten, Fahrrädern, Radios und Sportartikeln mit nach Hause nehmen konnten. Initiator Hans Kobold freute sich sehr darüber, dass sich oft weit über 100 Freizeit- und Sportkegler an diesem Werbekegeln beteiligten und der eine oder andere auch Mitglied bei der Sportkegelabteilung des SC Mühlried wurde. Die Kegler waren und sind immer noch ein lustiges Volk. "Wir sind im Feiern einfach Spitze", verrät Kobold. So standen seit 1977 immer ein großes Sommerfest und auch Weihnachtsfeiern auf dem Plan der Veranstaltungen.